Auswandern nach Spanien – warum wollen das immer mehr Menschen
Warum Menschen von Schleswig-Holstein nach Spanien auswandern denn Spanien steht ganz oben auf der Liste der beliebtesten Auswanderungsländer haben wir hier ergründet. Ob aus Husum, Kiel oder Lübeck: Die Sehnsucht nach Sonne, Meer und einem entschleunigten Lebensstil zieht jährlich Tausende in Richtung Süden. Doch was erwartet sie dort wirklich? Und was sollte man vor dem Schritt in ein neues Leben beachten?
Warum ausgerechnet Auswandern nach Spanien?
Die Gründe für eine Auswanderung nach Spanien sind vielfältig – aber oft erstaunlich ähnlich:
- Klima und Lebensqualität: Die milden Winter, über 300 Sonnentage im Jahr und das mediterrane Lebensgefühl wirken auf viele wie ein Kontrastprogramm zu norddeutschem Schmuddelwetter.
- Entschleunigung: Der spanische Alltag wirkt auf viele Auswanderer entspannter. „No pasa nada“ – es wird schon gutgehen – beschreibt eine Mentalität, die in Schleswig-Holstein nicht jeder kennt, aber viele zu schätzen lernen.
- Lebenshaltungskosten: Abseits der touristischen Hotspots sind Mieten, Lebensmittel und Dienstleistungen günstiger als in vielen Regionen Norddeutschlands.
- Bestehende Auswanderergemeinden: In vielen spanischen Regionen – etwa an der Costa Blanca, in Andalusien oder auf Mallorca – leben bereits zahlreiche deutschsprachige Auswanderer, was den Einstieg erleichtert.
Was erwartet dich beim Auswandern nach Spanien….
Spanien ist ein EU-Land – die Bürokratie ist damit formal einfacher als bei Fernzielen wie Kanada oder Australien. Dennoch gibt es einige Hürden, auf die man vorbereitet sein sollte:
- Sprache: Ohne Spanischkenntnisse wird der Alltag schnell zur Herausforderung – vor allem abseits der Touristenregionen.
- Arbeitsmarkt: Wer nicht digital arbeitet oder gut vernetzt ist, hat es oft schwer, eine gut bezahlte Anstellung zu finden. Löhne sind in vielen Branchen deutlich niedriger als in Deutschland.
- Behördengänge: Für die sogenannte „NIE-Nummer“ (Steuernummer) und den Wohnsitznachweis („empadronamiento“) braucht es Geduld – und manchmal gute Nerven.
- Gesundheitsversorgung: In Spanien gibt es ein öffentliches und ein privates System. Wer nicht gesetzlich versichert ist, braucht eine private Krankenversicherung – oft schon vor Einreise.
Was muss man vor der Auswanderung beachten?
Ein paar Dinge sollten frühzeitig geklärt werden – vor allem, wenn der Schritt dauerhaft geplant ist:
1. Einnahmequellen klären
Wer in Spanien nicht arbeitet, muss nachweisen, dass er über genügend Einkommen verfügt – z. B. durch Rente, Vermietung, Ersparnisse oder digitales Arbeiten.
2. Wohnsitz finden
Ob Mietwohnung oder Kaufimmobilie – der Wohnungsmarkt ist regional sehr unterschiedlich. In Großstädten wie Barcelona oder Madrid ist Wohnraum teuer, während ländlichere Regionen günstiger sind.
3. Steuerliche Fragen prüfen
Je nach Wohnsitzdauer kann man in Spanien steuerpflichtig werden. Wer in Deutschland Vermögen hat oder dort Einkünfte bezieht, sollte sich vorher steuerlich beraten lassen.
4. Abmeldung in Deutschland
Wer dauerhaft auswandert, muss sich beim Einwohnermeldeamt abmelden – das ist Voraussetzung für viele spanische Behörden.
Wie lebt es sich als Norddeutsche:r in Spanien?
Menschen aus Schleswig-Holstein schätzen oft das Meer, das ruhige Landleben und eine gewisse Bodenständigkeit – all das finden viele z. B. in Andalusien, auf Menorca oder in den kleinen Orten der Costa del Azahar. Die kulturellen Unterschiede sind spürbar, aber selten unüberwindbar. Wer offen bleibt, wird oft herzlich aufgenommen.
Von Schleswig-Holstein nach Spanien auswandern – Spanien ist mehr als nur ein Urlaubstraum
Spanien bietet Sonne, Lebensfreude und eine hohe Lebensqualität – aber auch Herausforderungen, insbesondere beim Start. Wer gut vorbereitet ist, realistische Erwartungen hat und sich auf Land und Leute einlässt, kann dort ein neues Zuhause finden. Für viele Menschen aus Schleswig-Holstein ist es genau dieser Mix aus Klima, Lebensstil und Veränderung, der sie zum Auswandern bewegen.