IT-Sicherheit: Hackerangriffe zielen oft auf Menschen ab nicht ausschließlich auf die Technik eines Unternehmens. So stärken Unternehmen ihre Sicherheitskultur


Warum IT-Sicherheit beim Menschen beginnt und warum eine etablierte Sicherheitskultur im Unternehmen wichtig ist

Die Bedrohung durch Cyberangriffe nimmt stetig zu. Dabei zielen Hacker nicht nur auf technische Schwachstellen – der Mensch ist oft das Einfallstor. Ob Phishing-Mails, Social Engineering oder Manipulation am Telefon: Viele Angriffe setzen auf menschliches Fehlverhalten.

Deshalb reicht es nicht aus, nur in moderne Technik zu investieren. Eine starke Sicherheitskultur im Unternehmen ist entscheidend. Nur wenn alle Mitarbeitenden mitdenken und Verantwortung übernehmen, kann IT-Sicherheit gelingen. Hier findest du sieben konkrete Maßnahmen, wie das gelingt.


1. Sicherheitsbewusstsein fördern: Schulungen, um die Sicherheitskultur im Unternehmen zu verbessern

Technik schützt nur so gut, wie die Menschen, die sie nutzen. Deshalb sind regelmäßige Schulungen unverzichtbar. Themen wie Phishing, Passwortsicherheit und Social Engineering sollten verständlich und praxisnah vermittelt werden.

Tipp: Simuliere echte Phishing-Angriffe im Unternehmen – so erkennst du Schwachstellen und schulst das Verhalten realitätsnah.


2. Klare Regeln: Sicherheitsrichtlinien und Notfallpläne

Alle Mitarbeitenden sollten wissen, was im Ernstfall zu tun ist. Dafür braucht es klare, gut kommunizierte Sicherheitsrichtlinien. Dazu zählen u. a.:

  • Passwortvorgaben
  • BYOD-Richtlinien (Bring Your Own Device)
  • Umgang mit sensiblen Daten

Ein gut geplanter Notfallplan hilft, Schäden im Fall eines Vorfalls zu begrenzen.


3. Passwörter & MFA: Zwei starke Sicherheitsfaktoren

Unsichere Passwörter gehören zu den größten Risiken. Unternehmen sollten daher eine Passwort-Policy einführen, die lange und komplexe Passwörter verlangt.

Noch besser: Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) einführen. Damit schützt du Konten auch dann, wenn ein Passwort in falsche Hände gerät.


4. Zugriff einschränken: Das Prinzip der geringsten Rechte

Nicht jeder braucht Zugriff auf alle Daten. Mit dem Prinzip „Least Privilege“ wird der Zugang auf das Nötigste beschränkt. So sinkt das Risiko, dass Hacker über kompromittierte Konten an sensible Daten gelangen.


5. Phishing erkennen und melden

Phishing ist eine der häufigsten Methoden, Schadsoftware einzuschleusen. Mitarbeitende müssen lernen, verdächtige E-Mails zu erkennen – und zu melden.

Wichtig: Klare Meldewege und einfache Tools zur Weiterleitung verdächtiger Mails fördern schnelles Handeln.


6. Sicherheitsbewusstes Verhalten belohnen

Angst ist kein guter Lehrmeister. Eine positive Sicherheitskultur entsteht durch Motivation:

  • kleine Prämien für aufmerksame Mitarbeitende
  • Challenges zum Thema IT-Sicherheit
  • Lob und Anerkennung bei sicherheitsbewusstem Verhalten

7. Regelmäßige Updates und Patches einspielen

Viele Angriffe nutzen bekannte Schwachstellen. Daher sollten Software, Systeme und Geräte regelmäßig aktualisiert werden. Automatisierte Updates und zentrale Steuerung helfen, nichts zu übersehen.


FAQs: Häufige Fragen zur Sicherheitskultur im Unternehmen

Warum ist der Mensch die größte Schwachstelle in der IT-Sicherheit?
Weil er sich täuschen lässt – Phishing, Social Engineering & Co. nutzen genau das aus.

Wie oft sollten Schulungen stattfinden?
Mindestens einmal im Jahr – besser sind kurze, regelmäßige Trainings und Tests.

Reicht eine starke Firewall nicht aus?
Nein – sie schützt nicht vor Täuschungsversuchen. Nur geschulte Mitarbeitende erkennen Angriffe frühzeitig.

Sollte jedes Unternehmen MFA nutzen?
Ja, definitiv! MFA bietet eine wichtige zweite Sicherheitsebene.

Wie motiviert man Mitarbeitende für das Thema?
Mit positiver Kommunikation, verständlichen Trainings und Belohnungssystemen.


Fazit: Sicherheitskultur im Unternehmen ist Teamarbeit

IT-Sicherheit ist keine reine Technikfrage. Eine starke Sicherheitskultur entsteht durch bewusstes Handeln, Wissen und Motivation aller Beteiligten. Wer auf Schulungen, klare Richtlinien und smarte Tools wie MFA setzt, stärkt die Verteidigung des Unternehmens spürbar – und nachhaltig.


Mehr zur Verantwortung im digitalen Raum findest du in unserem Beitrag „Meinungsfreiheit in Social Media: Chancen und Grenzen“.

Von Michael

M. ist Geschäftsführer und Gründer eine Agentur für Digitalisierung und Marketing und lebt in der Region Stuttgart. Schleswig-Holstein kennt er aus zahlreichen Urlauben – das Bundesland zwischen Nord- und Ostsee ist längst zu seinem Lieblingsreiseziel geworden. Er verfolgt aufmerksam die Entwicklungen in Schleswig-Holstein und schätzt dabei besonders die Vielfalt zwischen Küstenregionen und den ruhigen, ländlichen Gebieten im Binnenland. Er schreibt auch für das Portal Hof-Nachfolge.de, wo er sich intensiv mit den Herausforderungen der Hofübergabe und landwirtschaftlichen Betriebsnachfolge auseinandersetzt. Seine Leidenschaft gilt dabei insbesondere den Menschen hinter den Betrieben und deren Geschichten. Darüber hinaus begleitet er mit der Digitalagentur 4everglen Unternehmen aus Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg bei ihren digitalen und strategischen Herausforderungen. Als Experte für Digitalisierung und zukunftsfähiges Marketing setzt er sich dafür ein, regionale Unternehmen und Kommunen fit für die Zukunft zu machen.