In einer Zeit, in der wirtschaftliche Herausforderungen und technologische Umwälzungen unseren Alltag prägen, ist Unternehmertum der Schlüssel zur Bewältigung dieser Herausforderungen. Doch der Rückgang von Neugründungen und fehlende Nachfolgen bedrohen die wirtschaftliche Stabilität – auch in Schleswig-Holstein.


Der schwindende Gründergeist – Gefahr für die Zukunft

Gründerinnen und Gründer sind die treibende Kraft hinter Innovationen, Arbeitsplätzen und Fortschritt. Doch wie Studien belegen, nimmt die Bereitschaft, ein Unternehmen zu gründen, ab – gerade in Regionen wie Schleswig-Holstein, wo der Mittelstand die Basis der Wirtschaft bildet. Ist die Bevölkerung zu risikoscheu geworden, oder fehlt es an Strukturen, die Unternehmergeist fördern?

Die Hypothese lautet: Es braucht mehr gezielte Initiativen, um junge Menschen für Unternehmertum zu begeistern, sowie eine stärkere Verankerung wirtschaftlicher Bildung im Schulalltag. Projekte wie die IW Junior Schülerfirmen zeigen bereits, wie es gehen kann. Doch das allein reicht nicht aus.


Fakten, Herausforderungen und Lösungen

1. Warum brauchen wir Gründerinnen und Gründer?

Gründungen sind nicht nur ein individuelles Unterfangen – sie sind essenziell für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung:

  • Innovation: Neue Geschäftsmodelle bringen frischen Wind in stagnierende Märkte.
  • Arbeitsplätze: Start-ups schaffen Arbeitsplätze und beleben lokale Wirtschaftskreisläufe.
  • Wettbewerbsfähigkeit: Ohne junge Unternehmen fehlt der Konkurrenzdruck, der etablierte Unternehmen zu Höchstleistungen antreibt.

Doch in Schleswig-Holstein zeigt sich ein bedenklicher Trend: Viele bestehende Betriebe finden keine Nachfolger. Dies betrifft insbesondere ländliche Regionen, wo bereits jetzt zahlreiche Gewerbeflächen brachliegen.

2. Bildung als Schlüssel zum Erfolg

Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt, dass viele Jugendliche wirtschaftliche Grundbegriffe wie „Gewinn“ oder „Investition“ nicht richtig einordnen können. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer frühzeitigen Förderung wirtschaftlicher Kompetenzen.

Praxisbeispiele wie die IW Junior Schülerfirmen belegen:

  • Jugendliche, die in der Schule erste unternehmerische Erfahrungen sammeln, entwickeln ein besseres Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge.
  • Soft Skills wie Teamarbeit, Resilienz und Selbstorganisation werden gestärkt – Fähigkeiten, die auch in anderen Lebensbereichen unverzichtbar sind.

Erkenntnisse:

  • Selbstwirksamkeit stärken: Viele Jugendliche glauben, nicht das Zeug zur Unternehmensführung zu haben. Praxisorientierte Workshops zeigen ihnen, was möglich ist.
  • Teamarbeit fördern: Erfolgreiche Unternehmen entstehen durch Zusammenarbeit, nicht durch Einzelkämpfer.
  • Lokale Netzwerke aufbauen: Junge Talente brauchen Ansprechpartner aus der Wirtschaft, die sie mit Rat und Tat unterstützen.

Fazit: Ohne Gründergeist keine Zukunft

Der Unternehmergeist in Schleswig-Holstein braucht dringend einen Neustart. Es reicht nicht, bestehende Projekte zu loben – wir müssen sie ausbauen. Schulen, Kommunen und die Wirtschaft müssen an einem Strang ziehen, um Unternehmertum als attraktiven Karriereweg zu präsentieren.

Wir sollten Unternehmertum nicht nur als Mittel zur Selbstverwirklichung sehen, sondern als Notwendigkeit, um unsere Gesellschaft fit für die Zukunft zu machen.


FAQ: Häufig gestellte Fragen

Warum gibt es weniger Gründerinnen und Gründer?

Die Gründe sind vielfältig: steigende Bürokratie, die Angst vor finanziellen Risiken und ein Mangel an Vorbildern.

Was können Kommunen tun, um Unternehmertum zu fördern?

Kommunen können gezielt Infrastruktur schaffen, z. B. Coworking-Spaces oder Förderprogramme, und den Dialog zwischen Schulen und Unternehmen fördern.

Wie profitieren Schülerinnen und Schüler von wirtschaftlicher Bildung?

Neben Fachwissen erwerben sie wichtige Soft Skills, die ihnen sowohl im Beruf als auch im Privatleben helfen.

Von Admin

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